„Alles Große wirkt still, bescheiden und geheim; was Aufsehen erregt, betrachte mit Mißtrauen.“ Der in Sachsen geborene Karl May (1842–1912) ist nicht nur einer der meistgelesenen und produktivsten, sondern auch einer der am meisten mißverstandenen Schriftsteller, dessen Alterswerk weitgehend unbekannt geblieben ist. Er war ein Ur-Blogger und Selfie-Poster: Als er kurz vor seinem Tod endlich die vorher nur im Kopf bereisten Städte aufsuchte, verschickte er gleich stapelweise Postkarten mit eigenen Fotos an Journalisten als Existenzbeweis.
Leser bat er im Gegenzug für Autogrammkarten um Fotos, auf denen Leser und übrigens auch zahlreiche Leserinnen sich häufig in typischen May-Posen ablichten ließen und sammelte so ein umfangreiches „Leseralbum“, das er stolz Gästen seiner „Villa Shatterhand“ präsentierte. Er schrieb so schnell (und leider auch ohne die vom Verlag häufig modifzierten Korrekturfahnen zu prüfen), dass ihm die Zeit zum Eintauchen der Feder ins Tintenfass zu lang war – er ließ sich in seinen Schreibtisch eine „Tintenkuhle“ einfräsen, die sein Arbeiten beschleunigte.
Sein durchaus komplexes Spätwerk und seine spannendes Leben (gekrönt von seiner Autobiografie „Mein Leben und Streben“) verdient ein Wiederlesen – aber bitte der historisch-kritischen Ausgabe. Auf Zuruf erhalten Sie ein Zitat aus einer Auswahl von hunderten von Aphorismen. Auf Wunsch können Sie ein Thema angeben.
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Wenn Sie die anschließende Frage nach einem weiteren Zitat bejahen, können Sie optional auch ein Thema angeben, etwa
– Ja, zum Thema „Mensch“ – Ja, über „Klugheit“
Viel Vergnügen mit dem Werk des leider zu Unrecht als „Volks- und Jugendschriftsteller“ verkannten Autors!